Reisen mit Minipack: Unser Harztrip und fünf Tipps zur Unterkunftssuche allgemein

Reiseerinnerungen zählen für mich definitiv zu den emotionalsten. Und nachhaltigsten. Diese intensive Zeit miteinander, diese spannenden Erfahrungen, diese Horizonterweiterung. Die kann einem keiner mehr nehmen. Ich liebe es. Zu reisen, nach Unterkünften zu suchen, über Ziele zu sprechen. Und davon zu träumen. Gemeinsam. Und genieße die Vorfreude, sobald wir etwas fix gebucht haben. Das, so kann ich mit Sicherheit sagen, ist bei uns nämlich immer ein ganz schön langer Weg. Oder: So spontan, dass wir einfach (fast) nichts mehr finden, was uns gefällt. So auch im Harz. 

Unser Harzurlaub: Unverhofft kommt wirklich oft.

So auch im Harz. Weil mir nämlich Anfang Dezember (!) auffiel, dass ich den Jahreswechsel (!) nicht unbedingt in Berlin verbringen möchte. Nicht, weil es Silvester ist und man da unbedingt verreisen oder etwas Spektakuläres machen muss. Sondern, weil es Berlin ist. Laut bis nachts vier Uhr. Von dem Silvestervortag an. Nein, nicht mit uns. Aber auch nicht mit den Unterkünften, die einfach alle (alle schönen) ausgebucht waren. Okay, dann etwas eher. Um Weihnachten rum. Keine Chance. Auf die Idee sind viele andere schon vor mir gekommen. Denn: Ich wollte Schnee. Aber nicht so weit weg von Berlin aus. Nach Österreich geht es nämlich hoffentlich im Februar nochmal und wir denken gerade nur an ein paar Tage. Und: Mensch. Der Harz! Da war ich noch nie. Und irgendwie weiß ich seit unseres kleinen Urlaubs im Dezember: Der Harz gehört zu einer zu Unrecht unterschätzten Urlaubsregion. Also, zumindest bei mir. 

Ziemlich schnell fand ich durch intensive Recherche (was für ein Widerspruch!) das wunderschöne The Hearts Boutique-Hotel in Braunlage. Verliebt. Genau unser Ding. Und sogar noch ein größeres Zimmer für uns Drei frei. Aber: Leider derzeit (noch nicht) auf kleine Kinder eingestellt. Velux-Fenster, Kamin im Aufenthaltsraum, Deko, kein Kinderstuhl, kein Babybett. Und, wie das oft so ist. Nachdem ich das Hotel gesehen habe, konnte einfach nichts mehr mithalten. Und wir haben die Idee, vorm Jahreswechsel zu verreisen, verworfen. 

Bis mir, unverhofft kommt eben wirklich oft, freundlicherweise ein kleines, familiäres Bed and Breakfast in Sant Andreasberg empfohlen worden ist: Das BnB Werkmeister. Hanglage, Babybett, hochgelobtes (zu Recht!) Frühstück und renovierte Zimmer. Und, da hatte doch tatsächlich gerade jemand storniert. Perfekt! Die Vorfreude auf unsere kleine Schneeauszeit nach Weihnachten begann. 

Schnee, Thermounterwäsche und der Windbeutelkönig - es war perfekt!

Und, wir saßen dann irgendwann in einer Pizzeria in Braunlage vor einem Ski-Verleih. Draußen lag etwas Schnee. Unsere Tochter malte. Wir hatten Thermounterwäsche an. Und ich hätte nicht glücklicher sein können. Das war perfekt so. Wir haben auf dem Sonnenberg im Schnee getobt, waren rodeln, haben zu Dritt unseren ersten kleinen Schneemann gebaut und ließen es uns gut gehen. Waren am Oderteich spazieren (wie schön es da ist!) und sind zum Windbeutelkönig gefahren. Weil es im Umkreis von 10km kein anderes Cafe mit guter Bewertung gab. 

Ohne Zeitdruck. Ohne Unternehmensdruck. Nur wir Drei. Und ab und zu mal eine Pizza, ein Latte Macchiato und ein paar Tränen, weil Handschuhe doof sind. Aber ohne Handschuhe ists eben auch zu kalt, den Schnee anzufassen. Solche kleinen Dilemma. Süß irgendwie. 

Allgemeine Tipps zur Unterkunftssuche

Wirklich oft fragt ihr mich, wie wir nach Unterkünften recherchieren. Und ich kann euch wirklich sagen: Es dauert immer. Sehr lang. Und zwischendurch liegen Nerven blank und wir wollten uns mindestens zweimal trennen. Denn: Es ist fast eine Art Hobby von uns geworden, intensiv nach schönen Unterkünften zu schauen. Und wenn wir uns einmal verliebt haben, dann lieben wir richtig (schaut hier, wir haben unseren ganzen Urlaub um diese eine Unterkunft in Portugal geplant :D). 

Hier gebe ich euch fünf Tipps, die hoffentlich dem ein oder anderen helfen Auch im Hinblick auf den Sommerurlaub. Oder eine kleine Auszeit. Muss ja nicht lang sein und auch nicht teuer. Aber man muss sich wohlfühlen. Mit der Person, mit der man reist natürlich. Das ist das Wichtigste. Aber, eine schöne Unterkunft ist auch nicht verkehrt. Finde ich. Wohl kuratierte Reiseliteratur und -plattformen gibt es wenige. Vier meiner liebsten davon zeige ich euch hier. Plus einen banalen Tipp, der aber oft vergessen wird (auch von uns):

1. Take me to the Lakes

Die liebevoll kuratierten Unterkunftstipps in Take me to the Lakes* vom unabhängigen Berliner Verlag The Gentle Temper habe ich euch bereits mehrfach ans Herz gelegt. Die Bücher bestechen nicht nur durch den Inhalt, sie sind einfach auch wunderschön fürs Auge. Und entspannen mich dadurch bereits bei der Lektüre. Ich habe für unseren Silvesterurlaub dieses Jahr nun bereits im Januar die Weekender Edition für Berlin, Hamburg und München durchgeschaut und die Bücher wimmeln vor Fähnchen (für Silvester 2021/22 dann, denn die Unterkünfte finde nicht nur ich schön): Tolle Bauernhöfe, Apartments und Hotels, herrschaftliche Anwesen und Alpenhütten. In beinahe jede Unterkunft würde ich gern reisen. Und Badestellen sind auch jedes Mal verzeichnet. Große Liebe! 

2. Tiny Adventures "The Wild North" und "Unterwegs mit Sack und Minipack"

Die Bücher von Gretas Freunde sind Inspiration pur. Fürs Reisen mit Kind, fürs Auge, für mich. Beide Bücher liegen gerade auf meiner Couchseite, weil ich sie bzw. Kapitel daraus für unseren Sommerurlaub inhaliere. Wisst ihr eigentlich, dass wir sogar in "The Wild North" sein dürfen? Ich war so stolz, als Sarah mich fragte. Und bin es noch immer. Schaut mal, hier ein Bild mit unserer Tochter auf dem Schoß in Stockholm. So schön war das mit der kleinen Krabbelrakete, die ihre ersten Schritte machte. Und noch zu jung für Junibacken war. Das ist das Museum der schwedischsprachigen Kinderliteratur (insbesondere Bücher Astrid Lindgrens). Und würde jetzt definitiv auf unserer Route sein. Und ja, wir wissen sowieso: Wir müssen nochmal nach Stockholm. Der Norden, den wir bisher wenig bereist haben, übt eine besondere Faszination auf uns aus. 

3. Lieblingsquartiere

Die Website Lieblingsquartiere sammelt eine handverlesene Auswahl an Design-Hotels, individuellen BnBs, kleinen Boutique-Hotels, außergewöhnlichen Ferienhäusern und Ferienwohnungen. Und ich glaube, ich kenne schon fast alle. Großer Tipp, um im Dschungel an Internet-Urlaubssuchmaschinen nicht die Nerven zu verlieren und gezielter suchen zu können. Und: Ihr habt mein Postfach gesprengt, nachdem ich die Seite vorgestellt habt. Speichert sie euch! 

4. Little Travel Society

Genauso wie Little Travel Society. Eine Sammlung an schönen Familienhotels und familienfreundlichen Unterkünften auf der ganzen Welt. Besonders gut finde ich, das Highs und Lows zu jeder Unterkunft aufgelistet sind. Die Seite hat uns schon das ein oder andere Mal inspiriert oder uns einen guten Anhaltspunkt gegeben. 

5. Übers Jahr aktiv werden.

Klingt banal und selbstverständlich. Ich für meinen Teil habe da aber noch großen Optimierungsbedarf, da ich mir eigentlich immer die Finger wund recherchiere, wenn ein konkreter Urlaub bald ansteht. Lohnenswert ist es also meiner Meinung nach, bereits übers Jahr aktiv zu werden Und vielleicht schon im Dezember/Januar den Silvesterurlaub fürs nächste Jahr zu buchen (Check!). Und: Sich immer Unterkünfte/Links zu speichern, wenn sie einen umhauen. Dann hat man ein kleines Sammelsurium, aus dem man sich auch bedienen kann. 

Und jetzt: Happy Booking! 

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