Dem Guten so nah: Ruhpolding in den Bayerischen Alpen erleben

Kaiserschmarrn, Bergluft, "Ich bin so so sehr froh!"-sagende Kinder. Lässt die Herzen überlaufen und klingt nach dem perfekten Urlaub, oder? Finde ich auch. All das - und noch viel mehr - das findet ihr in Ruhpolding im Chiemgau. In den Bayerischen Alpen. Und in Trockenform hier in meinem Blogpost. 

Denn ich nehm euch im Folgenden nämlich gern mit durch unsere schöne Zeit dort. Sag euch, was wir wo erlebt haben und wie sich das angefühlt hat. Auch in diesen verrückten Zeiten gerade. In denen man unterm Mundschutz lächelt. Und vielleicht nochmal mehr all das Gute schätzen kann. Materiell und Immateriell. Also eben auch saftige Wiesen, Kuhglocken und klares Gebirgswasser. So für uns als Berliner. Für euch auch? 

Klares Seewasser, Bergpanorama und Latte Macchiato: Es fängt wirklich gut an!

Nach einer Stärkung in einem zünftigen Wirtshaus in Übersee ging sie weiter, unsere frohe Fahrt. Und wenn wir schon einmal hier sind, dann halten wir hier auch noch kurz an. Unbedingt. Nur einen Steinwurf von Ruhpolding entfernt liegt der wunderschöne Chiemsee. Unsere Tochter spielte mit einem Ast, patschte dabei mit ihren Füßchen im Wasser und ich hielt Ausschau nach einer geeigneten Lokalität für einen schönen Latte Macchiato. 

Zack, gefunden! 

Und alle waren glücklich. Sogar die Sonne ließ sich blicken. So erlebten wir einige mögliche Wetterlagen am Chiemsee: Von komplett bewölkt, tröpfelnd über klaren Sonnenschein - mit einem starken Wind. Und alles war schön. Besonders das schöne Bergpanorama im Hintergrund. Was uns noch vorfreudiger werden ließ. 20 km noch, dann sind wir in Ruhpolding!

...so wird man gern begrüßt!

Ruhpolding begrüßte uns zur Ankunft in HELDs Vitalhotel (mehr dazu am Ende des Blogposts) mit einem wunderschönen Regenbogen. Den konnten wir vom Balkon aus bestaunen. Und wir waren uns sicher: Sollte irgendwo am Ende des Regenbogens ein Topf voll Gold zu finden sein. Hier werden wir ihn finden. 

Denn morgen warten zwei tolle Highlights auf uns. Oder andere, mal schauen. Wir sind hier nämlich dank der Chiemgau-Karte, die uns ganz unkompliziert und kostenfrei an der Rezeption ausgestellt worden ist, sehr flexibel. Enthalten sind abwechslungsreiche Angebote. Diverse Museen, DIY-Kurse oder auch Schwimmbäder. Aber auch Gondel-Tickets für die Rauschbergbahn. Zum Beispiel.  

Und dann hatte ich auf dem Holzgeisterweg auf einmal feuchte Augen: So wunderschön!

Nach einem schönen Frühstück in unserem Hotel (bei dem wir in der jetzigen Zeit nur einzeln ans Buffet durften und dahinter bedient wurden!) freuten wir uns darauf, auf den Rauschberg zu fahren. Und damit auf genau 1.626 Meter Höhe. Und die Tickets für die Rauschbergbahn bekamen wir kostenfrei, als wir unsere Chiemgau-Karte zeigten. So mag ich das. 

Unser Ziel auf dem Rauschberg war der familienfreundliche Holzgeisterweg. Ein tolles Angebot für Groß und Klein. Überall auf dem Panoramaweg erwarteten uns schön gestaltete, interaktive Stationen zum Spielen und Lernen, zum Ausprobieren und Staunen. Und eine wunderschöne Stimmung. Den Großteil unserer entspannten Wanderung hing der Nebel auf dem Berg und ihr wisst, ich liebe das. So mystisch, so besonders. Irgendwie. 

Der Rundweg dauerte ungefähr 45 Minuten und wäre auch gut mit dem Kinderwagen machbar gewesen. Die Kleine saß die meiste Zeit in einer Wanderkraxe. Das war schön kuschelig und sehr spannend für sie. 

Und dann waren wir auf einmal mittendrin in einem Marmeladenglasmoment. Kennt ihr das, wenn man das genau in dem Moment spürt? Wenn man genau weiß: Jetzt, ja jetzt, es ist unglaublich - genieß es nur, brenne es dir ein, ins Herz. Hach, ich sage euch: Da standen Kühe auf dem Weg. Im Nebel, auf einem Berg. Und ich wusste nicht, ob ich schon jemals etwas Schöneres gesehen habe. 

Aber, Obacht: Die Kühe sind natürlich keine zahmen Kätzchen. Schön sind sie anzusehen, aber bleibt lieber etwas auf Distanz. Besonders, wenn sie kleine Babies dabei haben. Und alleine stehen. 

Wir waren also glücklich, alle Drei. Berge verändern irgendwie immer die Perspektive. Wortwörtlich. Ich habe immer das Gefühl, ich bin besonders in Bergnähe behütet und mit mir im Einklang. Dass alles andere klein und unbedeutend ist. Dass eben nur das zählt, was zählen sollte. Das ist ja subjektiv, aber auch so wertvoll. Für jeden von uns. 

Den Rundweg beendeten wir vor unserer Talfahrt zur Mittagsschlafzeit mit einem Besuch im Restaurant Rauschberghaus. Ganz versprochen: Der beste Kaiserschmarrn, den ich je gegessen habe. Ohne Nachfrage, ohne Rosinen. Und das in der Sonne und vor dem Panorama. Mit den Beiden da. Ich war absolut beseelt (auch noch von den Kühen und dem Nebel). Sollte es euch auch mal auf den Rauschberg verschlagen: Macht Rast im Rauschberghaus. Currywurst mit Pommes, Waffel und Kaiserschmarrn mit Apfelmus: Alles approved von uns (nicht alles von mir). 

Und dann waren wir auf einmal in einem verwunschenen Zwergendorf: Der Freizeitpark Ruhpolding.

Über die Hängebrücke haben wir den Freizeitpark Ruhpolding betreten. Und damit irgendwie auch einen verwunschenen Märchenpark. Eine Art Zwergendorf, mitten im Wald. Alles war aus Holz, ganz liebevoll und - ja, wie in einem Märchen. Ab und zu lugte Bergpanorama durch die Gipfel. Und es war irgendwie alles so friedlich, so heimelig, so schön. Nicht nur unsere Tochter strahlte über beide Ohren. Auch wir wurden wieder zu Kindern (nicht, dass wir das innere Kind jemals verloren haben oder werden). So richtig, meine ich. 

Überall waren Rutschen, Klettermöglichkeiten, animierte Puppenkästen, kleine Höhlen. Nicht überladen, nicht zu viel fürs Auge. Allein die Bäume haben im Kontrast beruhigt und. Ja, vielleicht war das der untypischste Freizeitpark, in dem ich je war. Und damit für mich der schönste, in dem ich je war. 

Das Areal ist wirklich riesig und die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Das Highlight unserer Tochter war eine kleine Zwergenbahn um einen See herum. Kurz, bevor der Park schloss, wollte sie unbedingt noch einmal fahren und der liebe Parkmitarbeiter ist sogar eine Extrarunde für sie gefahren. Und hat laut gebimmelt. Vielleicht mochte sie aber auch fast so sehr die ganz schön steilen Rutschen. Sie wollte zumindest immer noch einmal. Oder das Kettenkarussell. Oder den Dino, der da sein Ei versteckt. In dem hier verlinkten Parkplan könnt ihr euch ein Bild davon machen, wie groß der Park ist. Und wie liebevoll alles angelegt und inszeniert ist. Ich bin mir sicher, dass auch ihr hier eine tolle Zeit verbringen würdet. 

Der Eintrittspreis ist nicht in der Chiemgau-Karte enthalten, lohnt sich aber wirklich sehr. 

Ruhpolding, das war schön!

Zum Abschluss unserer kurzen, aber intensiven Zeit hier machten wir nach einem ausgiebigen Frühstück einen schönen Spaziergang. Vorbei an einer Minigolfanlage und "Heidiwiesen" (die Kleine rief immer: "Hier rennt die Heidi!") liefen wir vom Plätschern einer kleinen Quelle begleitet auf einen Spielplatz. Mit Alpenpanorama, Sonnenschein und Seilbahn. Kann es besser sein? 

HELDs Vitalhotel

Unsere Nächte, Abendessen und Frühstücke verbrachten wir im familiengeführten, schönen HELDs Vitalhotel. Ausnahmslos jeder Mitarbeiter war wirklich super nett. Nicht nur die Tochter des Hauses, mit der ich intensiv den Wetterbericht und die Karte von Ruhpolding studierte, um in der kurzen Zeit so viel wie möglich sehen zu können. 

Als besonders schön habe ich die Verbindung von traditionellen und modernen Elementen empfunden. Das wirkt individuell und ist damit nicht austauschbar. Im Hotel gibt es einen Spa-Bereich mit Dachterrasse und auch einen Kinderbereich. Der war aber in der Pandemie-Zeit nicht offen. Insgesamt: Jeder Mitarbeiter war auch angesichts der besonderen Umstände, in denen wir uns alle befinden, sehr bemüht. Überall waren Hinweisschilder, Desinfektionsmittel und erklärungsfreudige Mitarbeiter. Wie und wann man ans Buffet darf, was man sich selbst nehmen darf (alles Verpackte) und was nicht (alles Andere) und welche Wege man einzuhalten hat. 

Es lagen sogar Listen aus, in denen man sich vorab für mögliche Essens-Timeslots eintragen sollte. Damit eben niemand warten muss. Denn jeder zweite Tisch war gesperrt. Oder sie waren natürlich weiter auseinander, als sonst. Und das wurde so hervorragend organisiert. Damit Vorsichtsmaßnahmen realisiert werden - aber die Zeit maximal genossen werden kann. Denn beides schließt sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Das bedingt einander und wird uns wahrscheinlich noch eine ganze Weile begleiten. 

Genauso wie die schönen Urlaubseindrücke! Danke, Ruhpolding! 

Meldet euch gern bei mir, solltet ihr noch weitere Fragen zu unserer schönen Zeit haben. Ich kann euch die Destination herzlich empfehlen. Besonders jetzt im Sommer und wenn ihr auch gern in der Nähe bleiben möchtet. Aber eben raus, mal etwas Neues sehen. Und, wenn ihr hier seid: Bitte fahrt auf den Rauschberg, esst dort Kaiserschmarrn und geht in den Freizeitpark. Und sagt mir dann doch mal, ob ihr es auch so schön fandet! Ich hoffe es auf jeden Fall.